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Dinge, die ich gehört oder gelesen habe, bekommen oder gesucht habe, mich fasziniert oder gefreut haben, kurz - mich beschäftigen.

Sonntag, Juni 25, 2006

Begeisterung über ein gastfreundliches, beschwingtes Deutschland

Auszüge aus einem Spiegel-Online-Artikel:


Deutschland feiert, tanzt und gewinnt - und der Rest der Welt reibt sich erstaunt die Augen. Dank des Fußball-Wahnsinns korrigiert das Ausland sein Bild von der "Nation der Nörgler". Sogar Engländer und Niederländer überschlagen sich vor Begeisterung.

"Stell dir vor, es ist Fußball-WM, und in Deutschland, der Nation der Nörgler, ist nur die Schönheit des Spektakels ein Thema", kommentiert die Schweizer Boulevard-Zeitung "Blick" verwundert.
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Gar nicht genug Superlative können aufgefahren werden, um das Erstaunen der Briten über die "Krauts" zu beschreiben...
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Und auch der in London lebende Herbert Grönemeyer weiß zu berichten, dass die Engländer nun von Deutschland schwärmen: "Diese Leichtigkeit, Gastfreundschaft und Offenheit überrascht viele in England. Das haben sie Deutschland gar nicht zugetraut"
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Auch andere Nationen, die "zu Gast bei Freunden" sind, kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus: Bei Vorstellung einer Studie der Studentenorganisation AIESEC berichtet der Nigerianer Damola Babalola von seinen Erlebnissen in Hamburg und Köln: "Dort haben die Deutschen zur Musik der Elfenbeinküste getanzt, obwohl sie ihnen doch ganz fremd war, sie haben ganz selbstverständlich Trikots der Mannschaften aus anderen Ländern übergestreift."
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Aufs Glücklichste scheinen sich bei der WM im Ausland als "typisch deutsch" angesehene Tugenden mit neuen Attributen zu vereinen, die den Deutschen offenbar niemand zugetraut hätte. Vor allem die Sicherheit, die Freundlichkeit und die Stimmung lobten die in der Studie befragten WM-Gäste. Italienische Zeitungen preisen die "typisch deutsche Tüchtigkeit" bei der Organisation des Turniers.
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"Und Deutschland bewegt sich doch", überschrieb die "Neue Zürcher Zeitung" schon kurz nach der WM-Eröffnung einen politischen Kommentar. Das Fußballfest "löst manchen Knoten und verbindet die Angehörigen einer Nation, die in letzter Zeit oft in Trübsal zu versinken drohte", stellte das Blatt fest: "Plötzlich werden Energien und Wir-Gefühle spürbar, die man kaum mehr für möglich gehalten hätte. Hat die 'Weltmacht Fußball' gar jenen 'Ruck durch Deutschland' ausgelöst, auf den man in normalen Zeiten so lange vergeblich wartete?"

Der vollständige Artikel ist zu finden in Spiegel-Online vom 25.06.2006 von Mirjam Mohr